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Eine Reformierte Kirchgemeinde entsteht

Nachdem die Reformation in Bremgarten 1531 gescheitert war, blieb für Reformierte fast 300 Jahre lang kein Platz mehr in der Stadt und ihrer Umgebung. Erst der Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft 1798 brachte die Religionsfreiheit für alle Christen. So siedelten sich hier allmählich wieder Reformierte an. Die meisten stammten aus dem Kanton Zürich oder den reformierten Gegenden des Aargaus.

Im August 1845 riefen der Baumwollfabrikant Martin Schwarzenbach aus Thalwil und der Schmid Samuel Setz zur Gründung einer reformierten Kirchgemeinde Bremgarten auf. Vorerst wurde ein Verein gegründet. Auf dessen Ansuchen versprach der Stadtrat, den Reformierten die Kapuzinerkirche zur Verfügung zu stellen. Diese stand seit der Aufhebung des Klosters leer. Er zog aber den Vorschlag wieder zurück und bot dafür die „Spittelkapelle“ an, also das Erdgeschoss des ehemaligen Zeughauses. Hier konnte dann am 14. September 1845, am Bettag, mit Religionslehrer Käser aus Aarau der erste reformierte Gottesdienst gehalten werden.

Die Kirchgemeinde, rechtlich vorläufig bloss ein Verein und später eine Genossenschaft, erstreckte sich über mehr als 20 Ortschaften. Erster Pfarrer war Erich Bryner von Möriken. Im Jahre 1874 anerkannte der Regierungsrat die Kirchgenossenschaft Bremgarten formell als Kirchgemeinde. Am 30. September 1900 konnte die vom Basler Architekten Julius Kelterborn erbaute Kirche an der Zugerstrasse eingeweiht werden.

Die reformierte Zuwanderung in die Region hielt an, und die Zahl der Gemeindemitglieder nahm zu. Deshalb erhielt Wohlen 1926 eine eigene Kirche und wurde als eigenständige Kirchgemeinde von Bremgarten abgetrennt.

Foto: Reformierte Kirche vor 1911.

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