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Unter den Habsburgern (ca. 1200-1415)

Um 1200 liessen die Habsburger die Stadt Bremgarten nach einem vorgegebenen Siedlungsplan anlegen. In der Folge entstanden die ersten Mauern und Befestigungsanlagen. Um 1240 verlieh Graf Rudolf, der spätere König, Bremgarten ein formelles Stadtrecht. Als Vorlage diente das zähringische Stadtrecht von Freiburg im Breisgau. Dieses gewährte bedeutende Freiheiten wie die freie Wahl des Schultheissen (Bürgermeister) und des Leutpriesters (Pfarrer). Das wohlwollende habsburgische Regiment liess die Stadt rasch heranwachsen.

Die Bremgarter Bürger waren daher auch treue Untertanen der Habsburger. Nicht nur zogen sie für diese in den Krieg, etwa in die Schlachten von Morgarten und Sempach. Sie streckten der von Geldnöten geplagten Herrschaft auch wiederholt Geld vor. Dank ihrer Finanzkraft konnte die Stadt dann zahlreiche verpfändete herrschaftliche Rechte auslösen und an sich ziehen. Auf diesem Wege kam sie zu den ersten eigenen Untertanengebieten.

Der Wunsch, freie Reichsstadt zu werden, blieb allerdings lange Zeit unerfüllt. Erst als die Eidgenossen 1415 den Aargau und damit auch Bremgarten erobert hatten, verlieh König Sigismund den Städten Bremgarten, Baden und Mellingen dieses Privileg. Er hoffte vergeblich, sie auf diese Weise den Eidgenossen wieder entziehen zu können. Doch seither krönte Bremgarten sein habsburgisches Löwenwappen mit dem schwarzen Doppeladler des Reiches.

Bild: Kaiser Rudolf I. von Habsburg