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Fresken in der Muttergotteskapelle

In der Muttergotteskapelle lassen sich die spätgotischen Wandfresken bestaunen. Sie waren im Bildersturm der Reformation übertüncht worden. Im Zuge der Renovation 1957/58 hat man sie wieder entdeckt und freigelegt. Sie sind um die Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden. Dabei waren mit Sicherheit mindestens vier verschiedenen Meister am Werk, deren Namen man nicht kennt. Der Freskenzyklus gilt als beachtliche regionale Kunstleistung und als ein Hauptwerk der spätgotischen Wandmalerei des Kantons Aargau.

Die Malereien breiten sich als einheitliche zyklische Folge über die ganze Wandfläche des Altbaus vor 1608 aus. In zwei Registern angeordnet, wirken sie wie ein farbig gewirkter Bildteppich und zeigen über dreissig Szenen aus dem Leben Jesu, Marias und weiterer Heiliger.

Szenen aus der Marienlegende sind an der nördlichen und südlichen Chorwand gemalt, an der nördlichen Schiffswand solche aus der Passionsgeschichte und an der südlichen Schiffswand aus der Katharinenlegende und andern Heiligenlegenden.

An der Chor-Aussenwand befindet sich ein spätgotisches Wandbild mit Kreuzigungsgruppe. Es ist um 1460 nach Art des Meisters des Marienzyklus im Kapellenraum entstanden. Es war ebenfalls in der Reformationszeit übermalt worden und konnte 1929 wieder freigelegt werden.